In der Regel sollte man jegliche Kredite abbezahlt haben, bevor man in Rente geht. Trotz dessen hat das Alter grundsätzlich keinen allzu großen Einfluss auf die Möglichkeit der Aufnahme eines Kredites.
Im Vordergrund beim Aufnehmen eines Kredites steht u.a. vielmehr eine gute Bonität und ein hohes Eigenkapital. Es gibt Banken, die ein Alterslimit angesetzt haben. Allerdings ist unter der Voraussetzung einer guten Bonität trotzdem eine Kreditaufnahme möglich.
Vor 3 Jahren war es für Menschen über 60 Jahre kaum möglich kaum möglich, an eine Baufinanzierung zu gelangen. Der Grund hierfür waren die Wohnimmobilienkreditrichtlinien, welche besagten, dass das Darlehen zu Lebzeiten vollständig abbezahlt sein muss. Die Kreditsumme wäre dementsprechend sehr hoch gewesen und von Senioren nicht bezahlbar. 2018 wurden allerdings neue Leitlinien für die Vergabe von Krediten bei Baudarlehen eingeführt. Durch die neuen Leitlinien dürfen Banken berücksichtigen, dass der Wert der Immobilie steigt und somit auch die Kreditsumme übersteigen wird. Wenn die finanzielle Möglichkeit besteht, dass der Kreditnehmer seinen Kredit zu Lebzeiten zahlen kann, darf die Bank den Fakt, dass er eventuell vor Kreditende stirbt ‚vernachlässigen‘.
Allerdings sollte generell bei Aufnahme eines Kredits in etwas späteren Jahren eine Risikolebensversicherung oder eine Erbregelung abgeschlossen werden.
Das höhere Alter kann sogar vorteilhaft für die Tilgung sein, da die Gehälter in späteren Jahren oft höher sind als zu Berufsbeginn. Noch dazu haben ältere Leute meist höhere Ersparnisse, welche in das Darlehen mit eingebracht werden können.
Über höhere Zinsen aufgrund des höheren Alters braucht man sich keine Gedanken machen, da der Zinssatz von der Höhe und der Laufzeit des Darlehens abhängig ist.